Mobil sein, mobil bleiben!
Die Obere Stadt ist schön! Es gibt aber Menschen im Quartier, die das nur noch bedingt genießen können. Der Grund ist einfach: Sie fühlen sich vom Rest der Stadt abgehängt. Für sie ist es eine große Herausforderung oder schlicht unmöglich an der alltäglichen Mobilität teilzunehmen. Diese Gruppe möchte für Aufmerksamkeit für diejenigen sorgen, die in der autogerechten Stadt auf die Hilfe anderer angewiesen sind, um am Alltag teilzuhaben.
Runter vom Abstellgleis, wir wollen uns wieder selbst versorgen!
– Dann beginnt der Tag mit einem Lächeln.
Das MobiQ-Projekt
Mobil sein, mobil bleiben!
Problembeschreibung
In der Oberen Stadt in Geislingen leben mehr als 1.200 Bürger:innen, die über 60 Jahre alt sind. Im Bereich südöstlich der Fußgängerzone leben besonders viele Menschen über 75, da sich dort auch ein Seniorenstift und das betreute Wohnen im Kaisheimer Hof befindet. Die Fußgängerzone mit ihren vielen Geschäften und schönen Cafés ist auch für ältere, in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen erreichbar. So sind kleinere Erledigungen machbar.
Für das Gefühl von Selbstständigkeit und Teilnahme am sozialen Leben zählt aber auch die Möglichkeit, sich noch selbst mit Alltäglichem zu versorgen. Der Wunsch, selbstbestimmt Lebensmittel einkaufen gehen zu können ist für viele Bewohner:innen genau das, ein Wunsch. Zu Fuß erreichbar findet sich kein Discounter. Selbst zum Biosupermarkt sind es mehr als 500m Fußweg und der ist teuer.
Es gibt viele Gründe, warum die Wiederansiedlung eines Supermarkts bislang nicht funktioniert hat. Das hilft den Menschen vor Ort aber nicht. Sie fühlen sich abgehängt vom Rest der Stadt.
Diese Gruppe möchte mit Aktionen und einer Publikation auf die Herausforderungen mobilitätseingeschränkter Personen aufmerksam machen.
Beteiligte der Arbeitsgruppe / Initiatoren
- Gruppe Bewohnerinnen aus dem Kaisheimer Hof
- Samariterstift Geislingen
- Stadtseniorenrat Geislingen e.V.
- Du oder dein Verein?
Literatur
Arbeitsschritte / Fortschritt
April 2022
Problemfindung beim ersten MobiQ-Workshop
Problemfindung beim ersten MobiQ-Workshop
Beim MobiQ Workshop, im April 2022, fand sich die Gruppe zum ersten Mal zusammen. Gemeinsam wurden vielfältige Ideen erarbeitet, wie die Mobilität in der Oberen Stadt für die Gruppe erleichtert werden könnte. Neben der Entwicklung eines geländegängigen Rollators und der Einberufung einer Gruppe für die Sturzprophylaxe, gab es auch zwei Ideen zur Erzeugung von mehr Aufmerksamkeit für die Lage der Senior:innen, gerade im Alltag.
So kam es zu der Gründung der Gruppe.
Man möchte mit Veranstaltungen im Kaisheimer Hof, aber auch mit Aktionen außerhalb, sowie einigen begleitenden Untersuchungen (begleitetes Einkaufen) und einer Publikation Aufmerksamkeit erzeugen und die Belange so auch bei den Planer:innen der Zukunft ins Bewusstsein rufen.
Juli 2022
Rollatorenrally beim Quartiersfest 2022
Als erste Aktion entschied man sich dazu, beim Quartiersfest, welches im Innenhof des Kaisheimer Hofs, neben dem Mehrgenerationenhaus stattfindet, eine „Rollatorenrally“ anzubieten. Besucher:innen des Fests durften auf einem abgesteckten Parkour, ausgestattet mit verschiedenen Handicaps (Handschuhe für Arthrose, verschiedene Simulationsbrillen für Krankheiten, Gehörschutz und Gewichten an Armen und Beinen) und einem Rollator, spazieren gehen.
Dadurch soll das Bewusstsein dafür geschärft werden, wie sich ältere Menschen durch den Stadtraum bewegen und wo sie Schwierigkeiten haben.
Das Quartiersfest war sehr gut besucht und die Aktion hat definitiv für einige „Aha-Effekte“ gesorgt.
Du hast Anregungen zum Projekt oder möchtest im Projekt mitarbeiten?
Nur gemeinschaftlich können wir Mobilität wirklich nachhaltig gestalten. Jede Mitarbeit ist wertvoll und bringt das Projekt voran. Daher ist deine Mithilfe ausdrücklich erwünscht.
Ansprechpartner für dieses Projekt ist Julian Bansen.
Gerne darfst Du ihm Deine Ideen oder Anregungen zusenden, oder ihn kontaktieren um in diesem Projekt mitzuarbeiten.
E-Mail: Julian.Bansen@reallabor-mobiq.de
Zusammenarbeit
Umsetzungspartner
Zusammen mit Ihnen und unseren Projektpartnern wollen wir neue Konzepte erarbeiten und umsetzen.