aspern.mobil LAB,
aspern Seestadt Wien

Das aspern.mobil LAB ist ein interdisziplinäres Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, genauer gesagt eines von fünf urbanen Mobilitätslaboren Österreichs. Bei diesem Format leisten Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam mit Bewohner:innen einen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen urbanen Mobilitätskultur.

[…] nicht im sterilen Raum Lösungen entwickeln und dann der Bevölkerung überstülpen, sondern versuchen, gemeinsam Lösungen weiterzuentwickeln und wirklich auf konkrete Probleme oder Herausforderungen zu reagieren, die im lokalen Kontext bestehen.

Das Projekt

aspern.mobil LAB

Zeitraum

Fördercall 2015, erste Sondierungsphase 2017, erste LAB-Phase 2017, aktuell 3. Förderphase (2021 -2026)

Beteiligte

Interdisziplinäres Team der Technischen Universität Wien mit Raum- und Verkehrsplanung, Informatik, Soziologie, Architektur, Design und Wirkungsforschung sowie Rechtswissenschaften in Zusammenarbeit mit der Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 AG, dem Stadtteilmanagement Seestadt aspern und Urban Innovation Vienna (UIV). Zum aktiven Netzwerk zählen Institutionen und Akteur:innen aus Wissenschaft und Forschung, Stadtverwaltung, Wirtschaft, Anwender:innen und lokalen Expert:innen.

Zielgruppe

Bewohner:innen der Seestadt, die Zielgruppen variieren je nach Schwerpunkt des Projekts

Rahmen

Bei diesem Vorhaben (https://www.mobillab.wien/) handelt es sich um eines von fünf urbanen Mobilitätslaboren Österreichs, das vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert wird. Mit dem Fokus auf quartiersbezogene Nachbarschaftsmobilität wird hier ein Portfolio an unterschiedlichen Projekten, Events und Tools geschaffen. In ergebnisoffenen Workshops wird mit den Bewohner:innen sukzessive an verschiedenen Themenfeldern gearbeitet, mit dem Ziel, eine neue Mobilitäts- und Innovationskultur zu etablieren.

Kontext

  • Der Stadtteil befindet sich im Entstehungsprozess und wächst sukzessive, deshalb besteht vor Ort die Möglichkeit, bisherige Ergebnisse in die weitere Entwicklung einfließen zu lassen
  • Momentan leben 8.000 – 10.000 Bewohner:innen in der Seestadt und die Zahl steigt stetig mit dem Fortschritt der Bebauung
  • Gemeinsam mit den Bewohner:innen entwickelt das aspern.mobil LAB vor Ort eine nachhaltige Mobilitätskultur, besonders ist in diesem Fall auch die Lebensumbruchsituation der neu Zugezogenen
  • Die Wien 3420 AG als zentrale Entwicklungsgesellschaft von aspern Seestadt unterstützt die Entwicklung und Umsetzung quartiersweiter Mobilitätskonzepte
  • Ein ambitionierter Stellplatzschlüssel und ein ausdifferenziertes Straßen- und Wegenetz schaffen neue Handlungsräume

Was wurde umgesetzt?

Unterschiedliche Forschungsprojekte mit verschiedenen Schwerpunkten, wie z. B.:

  • Mo.Hub: Entwicklung von Mobilitätsräumen in Ko-Kreation mit Bürger:innen, Mobilitätsdienstleistern sowie Politik und Verwaltung
  • Shared Mobility und Verkehrssicherheit: Erörterung der Frage “Welchen Stellenwert Verkehrssicherheit für Nutzungsmuster und Nichtnutzungsmotive hat?“
  • CHANCE! Mobilitätswende in den Köpfen: systemische Analyse von Mobilitätsverhalten, Verkehrssystem und Governance
  • Gut wohnen & flexibel unterwegs: Erfassen von Faktoren der Wohnstandortwahl und Präferenzen bei der Verkehrsmittelwahl von Haushalten

Partizipationstools wie z. B.:

  • Vibro-Walk: Messen und Sichtbarmachen der CO2-Werte in der Umgebung
  • Pocobo: Erfassen der Luftverschmutzung beim Radfahren
  • Design Game: Spielerische Herangehensweise an Mobilitätsherausforderungen und Perspektivenwechsel
  • High-Five-Abstimmungstool: Abstimmen und Durchführen von Umfragen im Vorbeigehen
  • Forschungsmatte: Austausch über tägliche Mobilität mit der Forschungsgemeinschaft
  • Open mobil LAB: Projektraum in der Seestadt, wo sich Besucher:innen und Interessierte informieren und unterschiedliche Tools ausleihen können
Barbara Hefner

Maßgeschneiderte Mobilitätslösungen gemeinschaftlich entwickelt

Da die Produkte, Verfahren und Prozesse im Mobilitätsbereich vor Ort entwickelt, umgesetzt und im 1:1-Maßstab getestet werden, können die Seestädter:innen aktiv an der bedarfsgerechten Weiterentwicklung ihres Stadtteils mitwirken.